Heute muss ich mir mal etwas von der Seele schreiben.
Ich gehe arbeiten, ich hab ein Kleinunternehmen und trotzdem brauchen wir ALG II. Das ist gelinde gesagt SCHEISSE.
Und dennoch zählen wir wohl zu den bravsten ALG II-Beziehern überhaupt. Wir machen keine falschen Angaben, halten uns an Fristen und nichtmal die Unterlagen muss sich das Jobcenter selbst kopieren. Die geben wir nämlich alle fein säuberlich abgeheftet und quasi "aktenfertig" ab. Wir sind also der Traum eines jeden Sachbearbeiters.
Da ich in meinem Job und auch in der Selbstständigkeit einem stark schwankendem Einkommen unterliege (im Sommer: ganz gut, im Winter: eher mau) ergehen unsere Bescheide immer vorläufig. Soweit so gut. Im April 2016 war dann auch absehbar, dass sich mein Einkommen erhöht und ich bat beim Jobcenter um entsprechende Berücksichtigung, um eine Überzahlung zu vermeiden. Mir wurde dann sinngemäß geantwortet (schriftlich!), dass passe schon so. Aha. Letzte Woche bekam ich dann aber das hier:
Ja, ihr seht das richtig. Das Jobcenter möchte von mir 2.112,54 € zurück haben. Für eben diesen Zeitraum, für den ich schon im April gebeten hatte, das erhöhte Einkommen zu berücksichtigen. Natürlich möchten sie nicht alles auf einmal, sondern bieten Ratenzahlung an: 36,80 € im Monat. Das sind 57,4 Monate. Also knapp 5 Jahre! Hallelujah!
Nun möchte ich die Tatsache gar nicht abstreiten, dass sich das Jobcenter das quasi zuviel gezahlte Geld zurück holen darf. Aber ich finde, das hätte auch anders laufen können! Ich habe gewusst, dass ich mehr verdienen werde, habe denen das mitgeteilt und gefragt, was man da tun kann, um genau DAS zu vermeiden, was jetzt eingetreten ist. Ich finde das echt nicht in Ordnung!
Ich sitze nicht zuhause und drehe Däumchen. Nein, ich reiße mir verdammt nochmal den Allerwertesten auf, in einem echt anstrengenden Job. Und auch Nina tut was sie kann und arbeitet in meinem Unternehmen mit. Und dann sowas?
Es ist und bleibt: UNFAIR!
Und genau deshalb habe ich mir letzte Woche einen Beratungschein beim Gericht geholt und für morgen einen Termin bei einer Fachanwältin für Sozialrecht. Ich möchte irgendwie nicht kampflos aufgeben. Ich erwarte eigentlich nichtmal, dass ich gar nichts zahlen muss. Mir geht es einfach darum, dass ich mich tatsächlich sehr sehr diskriminierend behandelt fühle. So als wäre ich doof, und man könnte mich einfach mal ver***schen.
So, das musste jetzt raus. Ich bin nervös wegen morgen und der ganze Mist regt mich einfach auf!
Liebste Grüße & noch einen schönen Sonntag,
eure Jane
Ich gehe arbeiten, ich hab ein Kleinunternehmen und trotzdem brauchen wir ALG II. Das ist gelinde gesagt SCHEISSE.
Und dennoch zählen wir wohl zu den bravsten ALG II-Beziehern überhaupt. Wir machen keine falschen Angaben, halten uns an Fristen und nichtmal die Unterlagen muss sich das Jobcenter selbst kopieren. Die geben wir nämlich alle fein säuberlich abgeheftet und quasi "aktenfertig" ab. Wir sind also der Traum eines jeden Sachbearbeiters.
Da ich in meinem Job und auch in der Selbstständigkeit einem stark schwankendem Einkommen unterliege (im Sommer: ganz gut, im Winter: eher mau) ergehen unsere Bescheide immer vorläufig. Soweit so gut. Im April 2016 war dann auch absehbar, dass sich mein Einkommen erhöht und ich bat beim Jobcenter um entsprechende Berücksichtigung, um eine Überzahlung zu vermeiden. Mir wurde dann sinngemäß geantwortet (schriftlich!), dass passe schon so. Aha. Letzte Woche bekam ich dann aber das hier:
Ja, ihr seht das richtig. Das Jobcenter möchte von mir 2.112,54 € zurück haben. Für eben diesen Zeitraum, für den ich schon im April gebeten hatte, das erhöhte Einkommen zu berücksichtigen. Natürlich möchten sie nicht alles auf einmal, sondern bieten Ratenzahlung an: 36,80 € im Monat. Das sind 57,4 Monate. Also knapp 5 Jahre! Hallelujah!
Nun möchte ich die Tatsache gar nicht abstreiten, dass sich das Jobcenter das quasi zuviel gezahlte Geld zurück holen darf. Aber ich finde, das hätte auch anders laufen können! Ich habe gewusst, dass ich mehr verdienen werde, habe denen das mitgeteilt und gefragt, was man da tun kann, um genau DAS zu vermeiden, was jetzt eingetreten ist. Ich finde das echt nicht in Ordnung!
Ich sitze nicht zuhause und drehe Däumchen. Nein, ich reiße mir verdammt nochmal den Allerwertesten auf, in einem echt anstrengenden Job. Und auch Nina tut was sie kann und arbeitet in meinem Unternehmen mit. Und dann sowas?
Es ist und bleibt: UNFAIR!
Und genau deshalb habe ich mir letzte Woche einen Beratungschein beim Gericht geholt und für morgen einen Termin bei einer Fachanwältin für Sozialrecht. Ich möchte irgendwie nicht kampflos aufgeben. Ich erwarte eigentlich nichtmal, dass ich gar nichts zahlen muss. Mir geht es einfach darum, dass ich mich tatsächlich sehr sehr diskriminierend behandelt fühle. So als wäre ich doof, und man könnte mich einfach mal ver***schen.
So, das musste jetzt raus. Ich bin nervös wegen morgen und der ganze Mist regt mich einfach auf!
Liebste Grüße & noch einen schönen Sonntag,
eure Jane
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